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CO2-Abgabe
Die CO2-Abgabe ist eine Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe. Sie dient dazu, externe Kosten zu internalisieren und Anreize zum sparsamen Verbrauch und zum vermehrten Einsatz klimafreundlicher Energieträger zu setzen. Die Nachfrage nach klimaschädlichen Technologien soll dadurch zurückgehen und nachhaltige Alternativen sollen günstiger und Innovationen angeregt werden. Die Junge Mitte fordert deshalb:
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Energieversorgung
Zur Erreichung des Netto-Null-Ziels ist ein Wechsel von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien notwendig, sei es im Verkehr, im Gebäudebereich, in der Industrie oder in unseren persönlichen Konsumgewohnheiten. Deshalb müssen fossile Energien langfristig durch erneuerbare Alternativen ersetzt werden. Die Junge Mitte fordert deshalb:
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Gebäudesektor
Das Ersetzen von fossilen Heizungen durch erneuerbare Heizsysteme bietet ein grosses Potenzial für den Klimaschutz. Und durch energetische Sanierungen kann der Wärmebedarf und der damit verbundene CO2-Ausstoss eines Gebäudes um mehr als die Hälfte reduziert werden. Gegenwärtig ist die Sanierungsrate der Schweiz jedoch zu tief: Sie stagniert bei nur rund einem Prozent jährlich, obwohl der Bestand an dringend sanierungsbedürftigen Gebäuden mit rund 1.5 Millionen Häusern hoch ist. Gegenwärtig sind noch sehr viele Dächer - auch bei Neubauten - nicht mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet. Das ist eine verpasste Chance. Die Junge Mitte fordert deshalb:
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Mobilität
Mobilität ist sehr wichtig für den Menschen, es ist auch Ausdruck der persönlichen Freiheit. Gleichzeitig ist der Verkehr in der Schweiz für rund 32 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Darum ist klimafreundliche Mobilität essenziell. Einige Regionen der Schweiz sind nicht gut an öffentliche Verkehrsmitteln angeschlossen, sodass die Bewohnenden dieser Regionen gezwungen sind, mit dem eigenen Auto und oftmals alleine zu reisen. Um dieses Problem zu lösen, muss der öffentliche Verkehr gefördert und ausgebaut werden, damit er den Bedürfnissen aller Menschen auf kurzen und langen Strecken gerecht werden kann. Die Junge Mitte fordert deshalb:
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Landwirtschaft und Ernährung
Für eine klimaverträgliche Ernährung braucht es die Zusammenarbeit der landwirtschaftlichen Betriebe, des Detailhandels und der Konsument:innen. Ein gesamtheitlicher Blick ist gefragt. Mit verschiedenen Massnahmen soll die Transformation zu einer verantwortungsvollen Landwirtschaft und Ernährung ermöglicht werden. Dabei sind Fehlanreize für klimaschädliche Produkte abzuschaffen, externe Kosten zu internalisieren, klimafreundliche Produkte und klimaschonende Praktiken zu fördern sowie Foodwaste zu reduzieren. Um die genannten Ziele zu erreichen, muss sich die Schweiz um eine nachhaltige Landwirtschaft bemühen, die auf den drei Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung beruht: wirtschaftlich tragfähig, sozial gerecht und ökologisch gesund. Die Junge Mitte fordert deshalb:
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Industrie
Von den gesamten Treibhausgasemissionen in der Schweiz werden 25 Prozent von der Industrie verursacht. Hier braucht es eine Transformation von der Wegwerf- zur Kreislaufwirtschaft. Industrie, aber auch die Abfallverwertung und Landwirtschaft werden voraussichtlich auch nach 2050 noch Treibhausgasemissionen erzeugen. Um die verbleibenden Restemissionen auszugleichen, werden Negativemissionstechnologien und Speichertechnologien benötigt. Die Junge Mitte fordert deshalb:
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Finanzplatz und Innovations- und Forschungsstandort Schweiz
Finanzierungs- und Investitionsentscheide auf den Finanzmärkten beeinflussen das Klima und die Umwelt. Heutige Investitionen beispielsweise in die Energieversorgung entscheiden darüber, wie viel Treibhausgase zukünftig ausgestossen werden. Darum kommt dem Finanzplatz Schweiz bei der Erreichung des Netto-Null-Ziels eine bedeutende Rolle zu. Statt weiterhin in veraltete Technologien mit fossilen Energieträgern zu investieren, müssen die Mittel in den Ausbau der erneuerbaren Energien, der Kreislaufwirtschaft, der klimafreundlichen Landwirtschaft und weiterer nachhaltiger Wirtschaftszweige fliessen. Die Junge Mitte fordert deshalb:
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Anpassungen an den Klimawandel / Stärkung der Biodiversität
Neben der Reduktion der Treibhausgasemissionen gewinnt die Anpassung an den Klimawandel an Bedeutung. Es geht darum, die Anpassungsfähigkeit von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zu steigern. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch eine intakte Biodiversität. Eine hohe Biodiversität und funktionierende Ökosysteme können einen Beitrag zum Klimaschutz wie auch zum Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels leisten. Die Junge Mitte fordert deshalb: